Seit Menschengedenken ein rätselhaftes Element, geheimnisvoll und doch vertraut, von unerschöpflichem Reichtum, dabei voller Gefahren, schön und tückisch zugleich. Im ewigen Wandel der Zeit, jenem unendlichen Kreislauf von Werden und Vergehen, prägt es das Gesicht unserer Erde, des blauen Planeten.

Mit der erstaunlichen Heilkraft des Meeres waren oft geradezu mystische Vorstellungen verbunden. Seit Jahrtausenden wussten die Menschen diese wunderbaren Wirkungen der Natur zu schätzen. Ihre große Bedeutung für Gesunde und Kranke, für Erholung und Heilung in unserer Zeit einem breiten Publikum nahezubringen, ist unser Anliegen.

Um die schier unerschöpflichen Heilkräfte des Meeres überhaupt verstehen zu können, müssen zunächst die verschiedenen Einflüsse untersucht werden, die an der See in einzigartiger Kombination zusammenwirken: die Entstehung des typischen Klimas, die weltweiten Meeresströmungen, die Winde, Wellen und Gezeiten, außerdem die Zusammensetzung und Farbe des Meerwassers, die Qualität der Luft und die Sonneneinstrahlung.

Anwendungsgebiete der Meeresheilkunde werden eingehend dargestellt, die vielfältig wirksame Meerestrinkkur, die Bedeutung von Magnesium, Jod, Fluor und andere Stoffe. Auch die gesundheitliche Wirkung des Reizklimas und die spezifischen Qualitäten der Nordseeluft können nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Unser Seeheilbad übt einen unspezifischen Reiz vor allem auf den Kreislauf aus, mit Anstieg des Blutdrucks beim Ungeübten, weniger beim Geübten. Der Reiz auf das vegetative Nervensystem ist beachtlich. Durch die Kälte des Wassers kommt es oft zur Pulsverlangsamung. Sie ist in der Regel ungefährlich. Der Energiestoffwechsel steigert sich um sechs bis sieben Prozent innerhalb einer ca. drei- bis vierwöchigen Anpassung. Auf Grund des hohen Salzgehaltes der Nordsee ist das Gefühl der Schwerelosigkeit im Wasser deutlich spürbar, was sich in Verbindungen mit kranken gymnastischen Übungen, zum Beispiel bei Leiden an den Gelenken und an der Wirbelsäule erleichternd auswirken kann. Auch der hydrostatische Effekt auf den Bauchraum mit seinen Organen und auf die Lunge ist von Bedeutung.

Die Tatsache, dass Nordseewasser zwar keine antibiotischen Eigenschaften aufweist, aber durch seinen hohen und spezifischen Salzgehalt eine Vielzahl von Bakterien tötet, macht ja gerade die Anwendung dieses Wassers bei infektiösen Hautleiden, Geschwüren, Knochenleiden, Infektionen der Luftwege und der Nebenhöhlen und anderes zu einem preiswerten und wirksamen Therapeutikum, von seinen übrigen Heilwirkungen ganz abgesehen.

Die altbekannte, stark heilungsfördernde Wirkung von Nordseewasser gerade bei schlecht heilenden, infizierten Verletzungen lässt sich also durch dessen bakterizide Wirkung nur zum Teil erklären. Hier spielt bestimmt auch eine Rolle, dass sich Eiter und Schleim durch Nordseewasser verflüssigen, so dass die entzündete Oberfläche allein hierdurch schon entlastet wird. Möglicherweise werden darüber hinaus die körpereigenen Abwehrkräfte auf breiter Front durch Nordseewasser aktiviert. Jedenfalls wirkt Nordseewasser auf den lebenden Menschen günstiger, als es nach Laborversuchen zu erwarten war, was durch jahrzehntelange Erfahrungen von Badeärzten und Kliniken bestätigt wird.

Meerwasser hilft schon, wenn man nur die Luft genießt! 

Salzwasser und Sonne gegen Hauptprobleme, staubfreie aber salzhaltige Brandungsluft gegen Asthma, Schlick und Schlamm gegen Rheuma, der Reiz von Wind und Wellen gegen Gefäßerkrankungen – das Meer ist eine einzige große Apotheke, nur unabhängig vom Arzt und Rezept. 

Alles Leben auf der Erde entstammt dem Meer, auch der Mensch! In unserem Blutserum finden wir dieselben Stoffe wie im Meerwasser.  Kochsalz, Kalium, Magnesium, Eisen und Kalzium. Im Meer ist die Konzentration jedoch viel höher. 

Diese Stoffe braucht der menschliche Körper, nur ein Mangel der oben genannten Stoffe macht den Mensch krank. Am Meer kann man seine Reserven wieder auffüllen, auch durch die Haut dringen die gelösten Salze in den Körper ein. Schwer heilende Wunden heilen auf einmal oder Hautprobleme können verschwinden.