Unser Watt

Unser Watt



Ohne Ebbe und Flut gäbe es kein Watt!


Vor unseren Deichen liegt eines der Naturwunder Mitteleuropas: das Watt – die glitzernd rillige Sand- und Priel Landschaft zwischen Wasser und Land. Das Watt ist weder das eine noch das andere, sondern beides – zweimal am Tag. Genau alle 12 Stunden und 25 Minuten kommt und geht das Meer, über spült das Watt und legt es wieder frei. Dieses Wechselspiel von Ebbe und Flut ist der Motor einer unvorstellbaren Betriebsamkeit. 

Allein die Küste vor Friedrichskoog ist Brut Raum für mehr als 20.000 Küstenvögel und Lebensraum für unzählige Fische. Die Lebensadern der Watten, die sich verästelnden Priele, befördern eine Menge Nährstoffe und organisches Material landein- und seewärts. Das sind paradiesische Lebensbedingungen für Schnecken, Muscheln, Seeigel, Krabben und Seesterne.

Was ist ein Watt?
Mit dem Wort –Watt- (Mehrzahl –Watten-) bezeichnet man ein mehr oder minder breites und seichtes Gebiet an einer Meeresküste mit Gezeiten, das während der Ebbe trocken fällt und während der Flut mit Wasser, dem –Wattenmeer- bedeckt ist. Dieser Wattboden ist ein Lebensraum, dessen Lebensbedingungen sich infolge des ständigen Wechsels von Trockenfallen und überflutet werden dauernd ändern und der damit an die Anpassungsfähigkeit seiner Bewohner harte Anforderungen stellt.

Was ist so besonders am Watt?
Watt laufen ist gesund und außerordentlich erholsam. Die ozonhaltige Luft macht die Atemwege frei, durch die rillige Wattoberfläche werden die Fußsohlen „massiert“. Beides fördert im Zusammenwirken mit dem Salzwasser in kurzer Zeit spürbar die Durchblutung.  

Aber das Watt kann noch mehr, denn die Natur, die Weite, die frische Nordseeluft und das Spazieren im Watt setzen auch positive Energien in Ihrem Körper frei, was dazu führt, dass sie nach einer Exkursion im Watt sich spürbar entspannter und erholter fühlen und sie neue Kraft tanken. 

Ohne Ebbe und Flut gäbe es kein Watt
Mal liegt das Watt trocken, dann rauschen wieder Wellen darüber. Wie kann das geschehen? Ebbe und Flut entstehen –vereinfacht erklärt- durch die Fliehkraft von Erde und Mond, siehe auch Gezeiten und Mond, sowie die Meeresanziehung von Mond und Sonne.Die sich so ergebenden Differenzkräfte verursachen auf der Erde zwei Flutberge:

Einen auf der dem Mond zu- und einen auf der dem Mond abgewandten Erdseite. Diese hydrographischen Kräfte wirken in allen Ozeanen und Meeren; sie verursachen Gezeiten. So wird auch die Nordsee von der Gezeitenwelle zweimal täglich im Sechs-Stunden-Rhythmus betroffen. Zweimal täglich also Tidehochwasser und Tideniedrigwasser. Die Differenz zwischen diesen Wasserständen heißt Tidehub; er beträgt im Watt durchschnittlich 2,5 bis 3,5 Meter. Eine Folge der Tiden sind Flut- und Ebbstrom, die auf dem Watt Strömungsgeschwindigkeiten von 50 m pro Sekunde – in den Prielen gar 100 m pro Sekunde – erreichen.

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